Schildenstein über die verschneite Wolfsschlucht

Im besten Fall hätte es eine kleine Trainingstour für (moderate) Nordwände sein sollen. Im "schlimmsten" Fall eine einsame Winterwanderung, getreu dem Motto: Zu ungewöhnlichen Jahreszeiten auf ausgelatschten Wegen unterwegs sein. Denn bei Schnee und Eis wird doch wohl niemand auf die Idee kommen, über die schattige Wolfsschlucht auf den Schildenstein zu wollen. Oder?


Tja, falsch gedacht. Und so kam einiges anders als erwartet: Der Himmel bereits bei der Anfahrt grau und die Temperaturen höher als gedacht - eigentlich war ja eine sternenklare Nacht vorhergesagt gewesen. Und obwohl der Parkplatz bei Wildbad Kreuth ziemlich verwaist vor uns lag, begegneten uns bei unserer Tour mindestens fünf Wandergruppen - kein Wunder, denn der Pfad durch die Wolfsschlucht war gut gespurt und nur an einer Stelle ein wenig kritisch. Wären hier nicht Teile des Fixseils frei gewesen, wäre ein Weiterkommen wohl nur mit Pickel und/oder Steigeisen möglich gewesen. Aber gut, was soll's. Ohne die nötigen tiefen Temperaturen sind eben Eisklettereien bzw. Vergleichbares in den bayerischen Voralpen nicht zu machen. So hatten wir zumindest einen schönen Tag in den Bergen mit (immerhin) ganz passabler Fernsicht und knapp 900 Höhenmetern mit erhöhten Trainingsgewicht...

Weggefährten

Eingang zur Wolfsschlucht

Sieht gut aus, war aber so ziemlich alles unterspült und zum beklettern viel zu filigran

Steil bergauf

Kompaktes, aber gut gestuftes Eis mit Schneeauflage - da das Seil teilweise frei lag, gerade noch ohne besondere Ausrüstung zu machen

Die vermutliche Sommer-Schlüsselstelle war gut begehbar

Gipfel mit Blaubergkamm

Blick Richtung Achensee und Karwendel

Abstieg über die Geißalm

  • Tourdatum: Sonntag, 18.12.2016
  • Zeitbedarf: gut 3 Stunden bergauf, 2,5 Stunden bergab
  • Höhenmeter: jeweils 880 bergauf und bergab

Kommentare

  1. Coole Idee, diese Tour im Winter zu machen! Danke für den Bericht!

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